Durchatmen statt durchstarten



Ich hab es im letzten Beitrag schon erwähnt, aber ich muss das Thema nochmal aufgreifen, weil ich es einfach faszinierend finde. Kaum ist der Frühling da, erwacht in mir etwas, das sich von Oktober bis Februar irgendwo verkriecht. Es kommt erst wieder zum Vorschein, wenn die Tage länger werden. Ganz besonders dann, wenn ich morgens am Weg in die Arbeit der Sonne beim Aufgehen zusehen kann. Und es macht sich in Form von guter Laune bemerkbar. Aktuell bin ich morgens sehr gut aufgelegt. Das heißt nicht, dass es den ganzen Tag anhält, aber der Start in den Tag fällt momentan etwas leichter. Auch heute – Samstag – als ich am Vormittag von Wien nach Hause ins Waldviertel gefahren bin, war ich nicht ganz so genervt wie sonst, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin. Aber vielleicht sind Samstag Vormittag auch einfach nur weniger Idioten unterwegs. 🙂

Was hat das Ganze mit meiner heutigen Beitrag-Bezeichnung zu tun? Durchatmen statt durchstarten ist momentan so etwas wie mein Motto. Es geht vor allem darum, dass ich mich selbst nicht so hetze. Ich weiß nicht woran es liegt, aber seit einigen Wochen stresse ich mich selbst sehr oft. Auch wenn es gar nicht notwendig wär und von aussen gar kein Stress kommt. Es sind berufliche und private Situationen, in denen ich merke, wie ich mir selbst Druck mache. Als ich dann merkte, dass es mich körperlich zu beeinträchtigen beginnt, habe ich mehr selbst versprochen, dass ich mich nicht mehr so stressen möchte. Es klappt solala. Von heute auf morgen geht halt nix. Da ist etwas Geduld gefragt. Nicht so mein Ding 😀 Aber ich bin wie immer optimistisch.

Wie im letzten Beitrag bereits angesprochen, bin ich momentan wieder etwas mehr motiviert. Diese Motivation konnte auch von einem kleinen „Rückschlag“ nicht gebremst werden. Ich wollte diese Woche eine meiner Ideen umsetzen, jedoch hab ich es nicht vollendet, da ich merkte, dass es nicht so gut werden wird wie erhofft. Aber das ist OK. Ich weiß beim nächsten Mal, was ich anders machen muss, damit es besser wird. Ich versuche es in ein paar Tagen einfach nochmal. Und wenn nicht jetzt, wann dann hätte ich die Möglichkeit an meinen Produkten herumzutüfteln? Der einzige Mensch, der mir momentan das Tempo und Deadlines vorgibt, bin ich selbst. Und warum stressen? Wenns in zwei Jahren erst was wird mit der Selbstständigkeit, dann wär das auch OK. Vor allem, da sich meine Motivation zur Zeit nicht nur auf mein Projekt beschränkt.

Aktuell interessiert mich das Schreiben wieder sehr. Seit meinem Probetext für den Job, von dem ich leider nie eine Rückmeldung erhalten habe, wünsche ich mir öfter, dass ich doch noch ein ähnliches Jobangebot finde. Manchmal beneide ich Menschen, die mit dem zufrieden sind, was sie bereits haben. Wobei diese bei näherer Betrachtung eigentlich ziellos sind. Wo soll es hingehen? Womit motiviert man sich, wenn man kein Ziel hat? Vielleicht kann ich es aber auch nur nicht nachvollziehen, weil ich selbst nie so war.

Es ist circa sechs Jahre her, da hatte ich den großen Drang, mich zu verändern. Nur wollte ich es damals nicht nebenbei sondern überhaupt. Erstaunlicherweise wusste ich damals genau was ich wollte – ich wollte im Eventmanagement tätig sein. Ich war bereits für eine Ausbildung angemeldet, aus verschiedenen Gründen habe ich mich aber kurz vor Beginn wieder abgemeldet. Der Hauptgrund, warum ich mich davon abbringen ließ, ist der selbe, der mich heute dazu bewegt, die Selbstständigkeit zu verwirklichen. Ich wollte mein eigener Chef sein. Mir war aber klar, wenn ich in diesem Bereich Erfolg haben möchte, muss ich erstmal Erfahrung sammeln. Und das geht halt zu Beginn am Ehesten als Mitarbeiter in einem Unternehmen. Davor hatte ich..wie nenn ich es..Angst triffts nicht ganz. Aber die Vorstellung war nicht meine Idealvorstellung. Als Mitarbeiter kannst du dich nie so entfalten, wie wenn du dein eigener Chef bist.

Heute habe ich den Drang Richtung Eventmanagement nicht mehr bzw. nicht mehr so stark. Obwohl ich das Thema immer noch sehr spannend finde. Heute sind es aber eben andere Dinge. Vor allem solche, die ich von daheim aus machen kann bzw. von einem Ort aus, den ich selbst wähle. Ich bin zwar sowohl beim Schreiben als auch bei meinem Projekt auf maschinelle Unterstützung angewiesen, diese kann man aber problemlos von einem Ort zum anderen transportieren. Sollte ich also überraschenderweise im Lotto gewinnen und auf eine einsame Insel auswandern, dann könnte ich die zwei Dinge immer noch ausüben. Bleibt der Lottogewinn aus, habe ich zumindest noch die Freiheit bei meiner Tätigkeit in den eigenen vier Wänden eine gemütliche Joggingshose zu tragen. 😉


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