
Heute hab ich nicht’s gemacht. Also, ich war arbeiten und hab einiges weitergebracht, habe gekocht und vorgekocht, meinen nächsten Artikel korrigiert und abgeliefert und gleich wird noch die frisch gewaschene Wäsche aufgehängt. Hm, vielleicht war ich ja gar nicht sooo faul…
Aber selbst wenn – manchmal braucht man das! Selbst die größte Motivation lässt irgendwann mal nach. Und dann darf man sich Ruhetage mit gutem Gewissen gönnen. Ich hatte am Samstag meinen ersten „Faulenztag“ seit langem. Das Einzige, das für diesen Tag vereinbart war, war ein Termin beim Frisör am späten Nachmittag. Vormittag und Nachmittag hatte ich gedanklich durchgeplant – aber nur sehr grob. Dennoch habe ich einiges geschafft. Ich war also auch da nicht so tatenlos wie es sich im Nachhinein anfühlt. Aber ich habe – wie heute – keinen Sport gemacht. An solchen Tagen fühle ich mich irgendwie grundsätzlich faul. 😀 Noch dazu war ich an diesem Tag allein. Ich musst mich also mit niemandem abstimmen (ausser mit der Frisörin – was für mich eh schwierig genug ist) – das vermittelt ein Gefühl von Unabhängigkeit und ist zwischendurch manchmal ganz angenehm.
Am Samstag habe ich mein Vorhaben für den heute finalisierten Artikel für meinen Nebenjob abgeschlossen. Er enthält mehrere Fotos und ich habe sie alle selbst geschossen. Dafür habe ich mich extra auf den Weg gemacht. Das Schöne an meinem Nebenjob ist nicht nur, dass ich selbst die Stadt dadurch besser kennen lerne, sondern auch, dass ich Dinge mache/Orte besuche, die ich so wahrscheinlich nicht gesehen oder gemacht hätte.
Nach meiner Foto-Tour (und der Erkenntnis, dass ich mit der Orientierung in der Stadt manchmal noch zu kämpfen habe) war ich shoppen. Ja, shoppen. Ich. Und ja, an einem Samstag. Und es war wider erwarten stressfrei. Ihr werdet mich gleich auslachen, aber ich shoppe gerne am Westbahnhof. Warum? Weil sich der Rest der Welt auf der Mariahilfer Straße gegenseitig die Umkleidekabinen wegschnappt und mich so am Westbahnhof keine Menschenmassen nerven. Ich hab zwar nicht das bekommen was ich gesucht habe, dafür ein paar andere Teile. Und wenn Freundinnen von ihrer letzten Shoppingtour berichten, muss ich endlich nicht mehr angestrengt darüber nachdenken, ob ich heuer überhaupt schon Kleidung gekauft habe. Shoppen gehört nicht unbedingt zu meinen Hobbys. Also, Klamotten. Für eine Shoppingtour durch den Baumarkt bin ich jederzeit zu haben. 😀 Abends habe ich mich dann noch an die Nähmaschine gesetzt und etwas Neues ausprobiert. Dazu folgt demnächst wieder mal ein Beitrag bei meinen Projekten. 🙂
Zwischen den zwei nichts-getan-Tagen lagen dafür zwei sehr produktive Tage. Am Sonntag war ich morgens laufen und habe nachmittags den Großteil des Artikels verfasst. Und gestern war ich (nach der Arbeit natürlich) hochmotiviert im Fitnessstudio und habe abends den Artikel fertiggestellt.
Fürchtet euch nicht vor Tagen, an denen die Motivation etwas gering ist. Wenn ihr das, was ihr tut, gerne macht, dann kommt die Motivation von ganz alleine wieder. Und wenns etwas länger dauert, bis die Motivation wieder kommt, dann sorgt für etwas Abwechslung! Macht etwas, das ihr vorher noch nie gemacht habt. Probiert eine andere Sportart aus, versucht es mit neuen Aktivitäten oder trefft spontan eure Freunde. Noch nicht genügend Inspiration? Hier ein paar Anregungen, wie ihr eure Motivation zurückbekommt.
Welcome back, Motivation – To-Do-Liste
- neue Sportart ausprobieren (bei mir ist es das Laufen, das mittlerweile 1x pro Woche fixer Bestandteil ist)
- neue Aktivitäten unternehmen (zB eine Ausstellung oder ein Konzert besuchen)
- Freunde treffen (und sich von ihrem Tatendrang inspirieren lassen)
- Motivationsbücher lesen (oder Biografien von inspirierenden Menschen)
- Überlegen, was man gerne machen würde – und dann einfach machen (zB ein neues Hobby aneignen oder eine Weiterbildung anfangen)
- nicht von anderen runterziehen lassen (Die Kollegin/der Nachbar/der Postler ist schlecht gelaunt? Nicht dein Problem 😉 Kein Grund auch gleich schlecht drauf zu sein!)
- gute Musik hören
- in Erinnerungen schwelgen und überlegen, woher man bisher die nötige Motivation erhalten hat
- ausmisten – und zwar alles, was sich negativ aufs Leben und die Stimmung auswirkt
- feiern gehen (ja, es wird mit zunehmendem Alter etwas anstrengender: die Couch zieht einen magisch an und die Angst vorm Tag danach ist mittlerweile auch berechtigt 😀 aber wenn man sich mal aufgerafft hat und unterwegs ist, dann macht es auf jeden Fall Freude und bringt eine schöne Abwechslung)
Und wenn alles nichts hilft: kein Stress. Manchmal kommen die zündenden Ideen gerade dann, wenn man nicht damit rechnet. Einfach mal mit einem gemütlichen Spaziergang starten. Die Bewegung wirkt sich positiv auf die Stimmung auf und vielleicht kommt die Motivation dann plötzlich von ganz alleine wieder. Manchmal brauchts auch zwei Spaziergänge. 😉